Warum es jetzt sinnvoll ist, sich über Hundeversicherungen zu informieren
„Mein Hund ist doch haftpflichtversichert. Das muss reichen“, wirst Du jetzt denken. Täte es auch, wenn es grundsätzlich nur um Schäden gehen würde, die Deine Fellnase Dritten zufügt – beispielsweise einen Jogger umrennt oder das Sofa der Schwiegermutter zerkratzt. In solchen Fällen ist die Hundehaftpflicht Gold wert. Du als Hundebesitzer haftest in Deutschland immer und unbegrenzt mit Deinem Privatvermögen für alle Schäden, die Dein Hund verursacht. Ein Schadensfall ohne Versicherungsschutz kann Dich da schnell in finanzielle Schieflage bringen. Deine Privathaftpflicht kommt nämlich nicht für Schäden auf die Dein kleiner Liebling verursacht. Ein Versicherungsabschluss lohnt sich daher schon bei Einzug des neuen Mitbewohners. Sie trägt die Kosten, wenn der Vierbeiner einmal seine Zahnabdrücke im teuren Lederschuh hinterlässt oder ihm auf dem Teppich der Ferienwohnung ein Malheur passiert.
In einigen Bundesländern ist die Hundehaftpflichtversicherung bereits gesetzlich vorgeschrieben. Genaue Informationen zur den Vorschriften findest du auf https://www.vergleichen-und-sparen.de/hundeversicherung/hundehaftpflicht/ Auch wenn das bei dir noch nicht der Fall sein sollte, ist der Abschluss einer Hundehaftpflicht nur zu empfehlen.
Hunde-OP-Versicherung – Der Retter in der Not
„Aber eine Hunde-OP-Versicherung? Das lohnt sich doch gar nicht“, wirst Du jetzt denken. „Wie hoch ist schon die Wahrscheinlichkeit, dass mein Hund einmal operiert werden muss?“ „Lohnt sich doch“, sagen wir. Denn, sind wir einmal ehrlich, nicht jeder hat ein so großes Polster angespart, dass er mal eben einen vierstelligen Betrag auf den Tisch legen kann. Und dies kann im Falle einer OP leider schneller passieren, als Dir lieb ist. Stellen wir uns einmal folgende Situation vor: ein Welpe ist frisch bei Dir eingezogen. In seinem Übermut springt er Dir im Treppenhaus vom Arm und stolpert über die letzten Stufen. Nach einem Besuch beim Tierarzt die schlechte Nachricht: er hat sich einen komplizierten Bruch zugezogen, der operiert werden muss. Neben der Angst um Deinen Vierbeiner kommt nun auch die Sorge vor den hohen Kosten des operativen Eingriffs hinzu.
Hier kommt die Hunde-OP-Versicherung ins Spiel: sollte es infolge eines Unfalls oder einer Erkrankung deines Hundes zu einer Operation kommen, springt sie ein. Normalerweise hat man, um einem Missbrauch vorzubeugen, eine Wartezeit von 30 bis 90 Tagen. Bei Unfällen, wie im beschriebenen Fall, greift die OP-Versicherung jedoch sofort. Je nach Tarif übernimmt die Versicherung die Kosten für die Vor- und Nachbehandlung, den stationären Aufenthalt und die Medikation. Routinebehandlungen und Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt deckt sie jedoch nicht ab.
Die Hundekrankenversicherung – Rundumschutz für die Hundegesundheit
Die Hundekrankenversicherung ist vergleichbar mit der Krankenversicherung für uns Menschen. Sie beinhaltet die Leistungen der OP-Versicherung und deckt darüber hinaus die Tierarztkosten für ambulante Behandlungen ab. Manche Tarife übernehmen sogar die Kosten für die Kastration oder Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen, Wurmkur, Zahnprophylaxe & Co.. Was genau bezahlt wird, kommt auf den Versicherer an und entscheidet sich von Tarif zu Tarif. Unterschiede finden sich vor allem bei der Höchstleistungsgrenze oder der Wartezeit bis die Versicherung greift.
Generell sind beide Versicherungen, OP- und Hunde-Krankenversicherung, eine sinnvolle Investition. Die OP-Versicherung ist für Dich eine gute Idee, wenn Du beispielsweise noch keinen großen Betrag zur Seite gelegt hast, Deinen Welpen aber z.B. im Falle einer Not-OP abgesichert wissen möchtest. Tendenziell ist die OP-Versicherung die günstigere Variante, sie schließt allerdings keine Routinebehandlungen oder Vorsorgeuntersuchungen mit ein.
Vergleichen lohnt – damit die Police nicht für die Katz ist
Für viele sind die Kosten das wichtigstes Entscheidungskriterium bei der Versicherungswahl. Dies sollte aber nicht allein den Ausschlag geben. Die abgedeckten Leistungen sind mindestens genauso relevant. Damit Du nicht viel Geld für begrenzten Schutz ausgibst, solltest Du Dir zuerst einen Überblick über die Versicherungsbeiträge, die Leistungen und Bedingungen verschaffen. Je nach Versicherer gibt es hier große Unterschiede. Wir geben Dir ein paar Tipps wie Du Deinen Versicherungsbeitrag deutlich verringern kannst:
- Selbstbeteiligung: Viele Tarife bieten die Selbstbeteiligung an. So kannst Du die jährlichen Gesamtkosten senken. Überlege ob Du bereit bist Schäden selbst zu tragen und wenn ja, in welcher Höhe.
- Vertragslaufzeit und Zahlweise: Eine längere Vertragslaufzeit sowie jährliche Zahlweise, können Dir einige Euros sparen.
- Rabatte: Blinden-, Therapie- und Rettungshunde bekommen oft einen Rabatt eingeräumt. Ebenso, wenn Du mehrere Hunde bei einem Versicherer absichern möchtest.
- Versicherungskombinationen: Manche Versicherer bieten kostengünstige Kombinationen der verschiedenen Hundeversicherungen an.
- Ausschlüsse und Beschränkungen: Dein besonderes Augenmerk sollte auf Ausschlüssen, Beschränkungen und besonderen Bedingungen liegen, denn diese können im Ernstfall entscheidend sein.
Einige Versicherungen haben bei Hunde-OP- und Krankenversicherung rassenspezifische Tarife oder eine Altersbegrenzung. Andere schließen Vorerkrankungen aus. Bei der Hundehaftpflicht ist es Dir vielleicht wichtig, dass die Deckungssumme hoch genug ist oder Mietsachschäden eingeschlossen sind, weil Du oft in Ferienhäusern unterwegs bist.
Das Wichtigste ist, dass der Leistungsumfang optimal auf die Bedürfnisse von dir und deinem Tier abgestimmt ist.